Zentrale Ausbildung führt Master-Studiengänge ein
Themenbereich: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Land: Deutschland
Kategorie: Projekt
Zwei neue berufsbegleitende Master-Studiengänge, die technologische Trends im Konzern aufgreifen, werden ab 2020 die beiden bestehenden dualen Bachelor-Studiengänge ergänzen. Klaus Röttger, Leiter der Zentralen Ausbildung bei Bertelsmann, erläutert die Hintergründe im Interview.
Es ist die nächste Stufe der konzerninternen Ausbildung von so dringend benötigten Fachkräften: Nachdem die Zentrale Ausbildung bei Bertelsmann bereits seit 1993 einen dualen Wirtschaftsstudiengang und seit 2008 ein duales Studium mit Schwerpunkt auf Informationstechnologien (IT) anbietet, kommen im nächsten Jahr die dazu passenden, berufsbegleitenden Master-Studiengänge hinzu. Beide greifen die technologischen Trends im Konzern auf. Wie bei den beiden bisherigen Bachelor-Studiengängen arbeitet Bertelsmann dabei mit der Hochschule für Oekonomie und Management (FOM) und der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) zusammen. Die Vorlesungen finden in Gütersloh statt. Was zu dieser Entscheidung geführt hat, an wen sich das Angebot richtet und was die Vorteile der neuen Master-Studiengänge sind, erläutert Klaus Röttger, Leiter Zentrale Ausbildung, im Interview.
Herr Röttger, seit Jahren schon bietet die Zentrale Ausbildung duale Bachelor-Studiengänge an. Welche Überlegungen haben dazu geführt, das Angebot um Master-Studiengänge zu erweitern?
Klaus Röttger: Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Es ist unsere Aufgabe als zukunftsorientierte Ausbildungsabteilung, wichtige Entwicklungen im Konzern aufzugreifen und auf den gestiegenen internen Bedarf an noch höher qualifizierten Fachkräften zu reagieren. Das macht sich beispielsweise an expliziten Anfragen nach Master-Studiengängen aus den Unternehmensbereichen fest, die sowohl aus den Fachabteilungen als auch aus dem Personalbereich stammen. Zudem verändern sich laufend das Bildungsverhalten und die daraus resultierenden Bedürfnisse der neuen Generationen. Zum Beispiel hat es seitens ehemaliger und auch aktueller Bachelor-Absolventen, die ein steigendes Interesse daran haben, vertiefte Kenntnisse in einem Fachgebiet zu erwerben, verstärkt Nachfragen nach passenden Master-Studiengängen gegeben. Auch auf diese Entwicklung gilt es zu reagieren. Wir sind mit dem Master-Angebot nun in der Lage, im Kampf um talentierte Nachwuchskräfte ein ganzheitliches Bildungsangebot zu präsentieren – angefangen von Schülerpraktika über die Ausbildung und den konzerneigenen Berufskolleg bis hin zu den Bachelor- und bald Master-Studiengängen. Das ist in der Unternehmenslandschaft in Deutschland ein besonderes Alleinstellungsmerkmal. Konkrete Ansätze für die berufsbegleitenden neuen Studiengänge haben wir auf einem Strategie-Workshop im März zusammen mit internen und externen Experten entwickelt.
Was sind die Vorteile eines Master-Studiengangs für die Studierenden und die Konzernfirmen?
Klaus Röttger: Zusammen mit unseren Hochschulpartnern haben wir Master-Studiengänge entwickelt, die auf die HR-Strategie und technologischen Entwicklungen im Konzern ausgerichtet sind. Das bedeutet, dass sie sich an Bertelsmann-spezifischen Inhalten orientieren und einen starken Praxisbezug aufweisen, nicht zuletzt in den Master-Abschlussarbeiten, für die es sicherlich eine Fülle möglicher Themen geben wird. Zudem handelt es sich um berufsbegleitende Studiengänge, deren Vorlesungen abends und am Wochenende im Corporate Center in Gütersloh stattfinden – sie können also von Kolleginnen und Kollegen aus dem Umkreis zeitsparend parallel zum Job absolviert werden. Inhaltlich ist den aus dem Bertelsmann-Umfeld stammenden Studierenden ein schneller Einstieg in die Themen möglich. Mit einem Master-Abschluss haben sie zudem eine hervorragende Perspektive für die berufliche Weiterentwicklung im Konzern – und die Bertelsmann-Unternehmen gewinnen praxisnah und an technologischen Trends ausgerichtet ausgebildete Fach- und Führungskräfte. Darüber können die Master-Studiengänge den Unternehmensbereichen einen zusätzlichen Anreiz bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darstellen, da die Firmen potenziellen Mitarbeitern neue hausinterne Weiterbildungsoptionen anbieten können.
Warum arbeiten Sie wieder mit den gleichen Hochschulen zusammen wie bei den beiden Bachelor-Studiengängen?
Klaus Röttger: Eben weil wir schon seit Langem so erfolgreich zusammenarbeiten. Beide Hochschulen genießen unter anderem mit ihren offen angebotenen berufsbegleitenden Master-Studiengängen einen sehr guten Ruf. Zudem kennen sie unser Unternehmen und unsere spezifischen Bedürfnisse. Diese Kompetenz und die kundenorientierte Flexibilität haben es uns sehr leicht gemacht, gemeinsam und passgenau die neuen Studiengänge zu designen.
Um welche Inhalte geht es in den beiden Studiengängen? Und an wen richten sie sich?
Klaus Röttger: Der Studiengang der FOM zum „Master of Science – Business Consulting & Digital Management“ richtet sich an Interessenten, die ihr Wissen im Bereich Management und Consulting ausbauen und umfassende Kenntnisse im Bereich der Digitalisierung von Geschäftsprozessen erlangen wollen. Das Studium der FHDW zum „Master of Science – IT-Management & Information Systems“ richtet sich vor allem an Absolventinnen und Absolventen der Informatik und der technisch orientierten Betriebswirtschaft, die Führungsverantwortung übernehmen oder ihre Führungskompetenzen ausbauen möchten. Wie Sie sehen, enthalten beide Master-Studiengänge Themenschwerpunkte aus den Bereichen Wirtschaft und IT. Zudem ist es uns wichtig, dass sie grundsätzlich allen Kolleginnen und Kollegen im Konzern mit entsprechenden Zugangsvoraussetzungen offen stehen. Ein Absolvent eines IT-Bachelor-Studiengangs kann sich also durchaus für den Master-Studiengang der FOM bewerben, entsprechend anders herum kann ein Absolvent eines Wirtschaftsstudiengangs im IT-Master-Studiengang starten. In Absprache mit den Hochschulen sind bei unvollständigen Zugangsvoraussetzungen Vorkurse zur Erlangung der vollständigen Zugangsberechtigung möglich.
Wann sollen die Master-Studiengänge starten? Und wie sieht der Anmeldeprozess aus?
Klaus Röttger: Bei einer ausreichenden Zahl von Anmeldungen sollen die Studiengänge im Wintersemester 2020 starten; sie sind jeweils auf vier Semester plus die Zeit für die Master-Arbeit ausgelegt. Schon jetzt haben uns zahlreiche Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen ihr Interesse signalisiert, so dass ich sehr optimistisch bin, dass wir auf eine genügend große Anzahl kommen werden. Anmeldungen werden ab sofort angenommen. Für die Prüfung der erforderlichen Zugangsvoraussetzungen sowie die Zulassung zum jeweiligen Master-Studiengang ist die jeweiligen Hochschule verantwortlich. Informationsveranstaltungen sind für diesen Dezember sowie für das Frühjahr 2020 geplant. Sie finden im Corporate Center in Kooperation mit den beteiligten Hochschulen statt, die die Studieninhalte ausführlich präsentieren werden. Die ersten Informationsveranstaltungen finden am 18. Dezember um 16.30 Uhr im Corporate Center in den Räumen der Zentralen Ausbildung statt. Bei entsprechendem Bedarf ist ein jährliches Angebot der Master-Studiengänge denkbar.
Wie sieht die Finanzierung der Master-Studiengänge aus?
Klaus Röttger: Die Studiengebühren werden den Studierenden direkt von den Hochschulen in Rechnung gestellt. Auf Grund der bestehenden Kooperationen mit den Hochschulpartnern haben wir für die Studierenden beziehungsweise für die sich an der Finanzierung beteiligenden Fachabteilungen attraktive Konditionen aushandeln können.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Master of Science – Business Consulting & Digital Management und zum Master of Science – IT-Management & Information Systems. Interessierte können sich bei weiteren Fragen an Klaus Röttger ( E-Mail senden / 0 52 41 / 80-33 35) oder Harald Lexis ( E-Mail senden / 0 52 41 / 80-21 35) wenden.
Ansprechpartner
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