G+J zeigt die besten Pressefotos des Jahres
Themenbereich: Medien & Services
Land: Deutschland
Kategorie: Projekt
4.738 Fotografen aus 129 Ländern reichten insgesamt 78.801 Bilder für den World Press Photo Contest 2018 ein. Die prämierten Bilder sind jetzt in der World-Press-Photo-Ausstellung zu sehen, deren Deutschlandpremiere am vergangenen Donnerstag in der Hamburger G+J-Zentrale eröffnet wurde. Zu sehen ist auch das Foto des Jahres des Fotografen John Moore.
Mit eindringlichen Bildern zeigt die World-Press-Photo-Ausstellung 2019, was im vergangenen Jahr von Bedeutung war. Was diskutiert wurde, was bewegte. Am Donnerstagabend wurde die Deutschlandpremiere in der Zentrale von G+J am Hamburger Baumwall eröffnet. Zu sehen sind die Arbeiten von 43 preisgekrönten Fotografen aus 25 Ländern. Bilder aus acht Kategorien erinnern an die großen Konflikte des vergangenen Jahres, zeigen aber auch spektakuläre Motive aus Gesellschaft, Natur oder Sport. Dazu reichten 4.738 Fotografen aus 129 Ländern insgesamt 78.801 Bilder beim weltweit größten und bedeutendsten internationalen Wettbewerb für Pressefotografie ein.
Im Gespräch mit „Stern“-Chefredakteur Florian Gless berichteten zwei der Preisträgerinnen am Donnerstag am Baumwall von der Entstehung ihrer Fotos: Olivia Harris hielt Irlands Kampf um das Anti-Abtreibungs-Gesetz in Bildern fest; Catalina Martin-Chico fotografierte frühere FARC-Kämpferinnen, die nach dem Friedensabkommen mit der kolumbianischen Regierung und dem Ende ihrer Guerilla-Zeit endlich Kinder bekommen durften. Dafür erhielten sie den ersten und zweiten Platz in der Kategorie „Contemporary Issues, Stories“. Ihre Arbeiten, so Kuratorin Sanne Schim van der Loeff von der World Press Photo Foundation, zeigten, was es für eine Frau bedeute, die Hoheit über ihren Körper zu haben.
Als „World Press Photo of the Year“ zeichnete die Jury ein Foto des US-amerikanischen Fotografen John Moore aus. Es zeigt ein weinendes Mädchen, dessen Mutter bei der Festnahme an der texanisch-mexikanischen Grenze durchsucht wird. Dort wurden viele Kinder von ihren Eltern getrennt, nachdem US-Präsident Donald Trump ein „zero tolerance“-Gesetz verabschiedet hatte. Obwohl Yanela und Sandra Sanchez zusammenbleiben konnten, erregte das Foto so viel Aufsehen, dass Trump das Gesetz schließlich rückgängig machte. Es erzeugte aber auch Diskussionen, die Chefredakteur Florian Gless Donnerstagabend aufgriff: „Dialogbereitschaft und Transparenz gehören heute zur Aufgabe jeder modernen Redaktion“, betonte er. G+J verstehe sich als offenes Haus und lade jeden ein, hier in einen öffentlichen Diskurs über Journalismus zu treten.
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Gruner + Jahr, Leiter Kommunikation + Marketing
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