Udacity fördert Frauen in der IT-Branche
Themenbereich: Gesellschaft
Land: International
Kategorie: Projekt
Um den Anteil weiblicher Fachkräfte in IT- und technikaffinen Berufsfeldern zu erhöhen, hat der Online-Bildungsanbieter Udacity mit einer Reihe von Partnerunternehmen ein Stipendienprogramm für Frauen gestartet.
Das Problem ist nicht neu: Frauen sind in IT- beziehungsweise technikaffinen Berufsfeldern chronisch unterrepräsentiert. Ein Grund dafür ist, dass sie schon in der Ausbildung und im Studium deutlich weniger zahlreich in Fächern aus dem sogenannten MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) vertreten sind als Männer. Das will der Online-Bildungsanbieter Udacity, an dem Bertelsmann über die Bertelsmann Education Group beteiligt ist, ändern. Zusammen mit einer Reihe von Partnerunternehmen hat Udacity ein Stipendienprogramm für insgesamt fünf IT-Studiengänge aufgesetzt, das sich ausschließlich an Frauen richtet.
Die Fakten sprechen eine eindeutige Sprache: Nach Angaben von Udacity liegt der Anteil von Frauen an allen Universitätsabsolvent:innen zwar in etwa ebenso hoch wie der von Männern, doch sind es nur 35 Prozent Frauen, die einen Abschluss in einem MINT-Fach ablegen. Und sogar nur 28 Prozent arbeiten später tatsächlich in diesem Bereich – was eine Vielzahl von Konsequenzen hat. Denn damit seien Frauen gerade in einer Industrie schlecht vertreten, die sich besonders schnell und vielversprechend entwickelt und in der besonders hohe Löhne bezahlt werden. Zudem könne es aufgrund der geringen Frauenquote zu technologischen Entwicklungen kommen, die – wenn auch unbeabsichtigt oder unbewusst – Frauen diskriminieren.
Praktikable Lösung für langanhaltendes Problem
Für Udacity ist die Situation klar: „Wir müssen es besser machen. Frauen gleiche Chancen zu geben, um in der MINT-Branche zu arbeiten und sich zu entwickeln, ist entscheidend für den Aufbau einer innovativen und integrativen Zukunft“, heißt es in einem Unternehmensblog. Dies werde nicht nur dazu beitragen, das geschlechtsspezifische Lohngefälle zu verringern. Eine vielfältige Belegschaft sorge darüber hinaus dafür, dass Produkte und Dienstleistungen unvoreingenommen entwickelt werden könnten. Auf diese Weise könne eine praktikable Lösung für ein langanhaltendes Problem in der MINT-Berufswelt gefunden werden.
Anlässlich des Weltfrauentag am 8. März hat Udacity darum einige seiner Partnerunternehmen gebeten, Frauen für einen der fünf IT-Studiengänge „Business Analytics“, „Programming for Data Science“, „Intro to Programming“, „Artificial Intelligence for Business Leaders“ und „Data Science for Business Leaders“ zu nominieren. Insgesamt 350 Frauen aus 36 teilnehmenden Firmen verschiedener Branchen schrieben sich daraufhin für einen der Studiengänge ein, die mit dem branchenweit anerkannten „Nanodegree“ abgeschlossen werden. Udacity organisierte zudem Fragestunden und regelmäßige Treffen, um die Teilnehmerinnen zu noch besser informieren und zu motivieren sowie den Austausch untereinander zu fördern. Sie werden in Kürze bereits ihr berufsbegleitendes Studium abschließen – und künftig dann in ihrem Job verstärkt ihre erworbenen IT-Kenntnisse einbringen können.
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