Bertelsmann-Vorstand verabschiedet „Diversity, Equity & Inclusion Policy“
Themenbereich: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Land: International
Kategorie: Projekt
Eine vielfältige Belegschaft ist Voraussetzung für Kreativität und Unternehmertum. Damit Vielfalt ihre Wirkung entfalten kann, bedarf es eines offenen, fairen und wertschätzenden Arbeitsumfelds. Mit der neuen „Diversity, Equity & Inclusion (DEI) Policy“ bekennt sich der Bertelsmann-Vorstand zu einem diversen und inclusiven Unternehmen. Wie es zu dieser Policy kam und wie es jetzt weitergeht, erläutert Bertelsmann-Personalvorstand Immanuel Hermreck im Interview.
Herr Hermreck, warum braucht es eine „Diversity, Equity & Inclusion Policy“?
Immanuel Hermreck: Wir sind in mehr als 50 Ländern der Welt aktiv. Überall ist es bunt und vielfältig. Als Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen wollen wir diese Vielfalt in unserer Belegschaft, den Inhalten und Geschäftsaktivitäten abbilden. Dies ist für uns eine Frage der Haltung – und es ist gleichzeitig auch unternehmerisch richtig und wichtig. Wir sind überzeugt, dass uns erst die Perspektivenvielfalt unserer Mitarbeiter:innen zu einem kreativen und erfolgreichen Unternehmen macht. Damit Perspektivenvielfalt wirken kann und uns erfolgreicher macht, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen. Darum hat sich der Bertelsmann Vorstand entschlossen, in einer neuen „Diversity, Equity & Inclusion Policy“ unser Grundverständnis dieses Themas darzulegen und uns dazu eindeutig zu positionieren.
Was hat sich im Vergleich zum 2018 verabschiedeten „Diversity Statement“ geändert?
Immanuel Hermreck: Die neue „DEI Policy“ ist weitergehender und spiegelt die gesellschaftliche Debatte um Diversity. Vielfalt ist eine sehr wichtige Forderung, aber genauso wichtig ist eine offene, inclusive und wertschätzende Unternehmenskultur, in der die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen erkannt und berücksichtigt werden. Nur, wenn sich unsere Mitarbeiter:innen zugehörig und sicher fühlen, können sie mit ihrem vollen Potenzial zum Erfolg von Bertelsmann beitragen. Diese Aspekte fanden nun in die „DEI Policy“ Eingang. Neben der thematischen Erweiterung ist die „DEI Policy“ zudem verbindlicher als das bisherige „Diversity Statement“, benennt Diskriminierungsformen wie Rassismus und Sexismus expliziter und zeigt klar, dass Diskriminierung jeglicher Art bei uns untersagt ist. Der Vorstand macht sehr klar: Wir wollen diese Art von Verhalten in unserem Unternehmen nicht.
Was bedeutet die neue Policy konkret für jede:n Einzelne:n?
Immanuel Hermreck: Eine Kultur zu schaffen, in der sich alle mit ihren unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven willkommen und wertgeschätzt fühlen – das ist Aufgabe aller im Unternehmen. Vorurteile, ausschließende Kommentare oder anzügliche Witze aber auch sogenannte „Microaggressions“ haben einen enormen Einfluss auf unser Miteinander. Hier ist jede:r in der Verantwortung, eigene Handlungsweisen zu hinterfragen. Zu diesem Zweck stellen wir beispielsweise seit dem vergangenen Jahr eine kostenlose „Unconscious Bias Online“-Kollektion im Peoplenet zur Verfügung. Natürlich kommt unseren Führungskräften, aber auch unseren Personal- und Kommunikationsabteilungen bei dem Schaffen fairer Rahmenbedingungen und einer inclusiven Kultur eine besondere Rolle und Vorbildfunktion zu. Die internationale, bereichsübergreifende „Diversity, Equity & Inclusion Working Group“ und die Abteilung Corporate Responsibility koordinieren unsere „DEI“-Bemühungen und unterstützen bei der Weiterentwicklung des Themas in der Organisation – so beispielsweise auch bei der Erarbeitung der neuen Policy. Und zu guter Letzt brauchen Veränderungen natürlich immer die Unterstützung des Top Managements, weshalb wir uns im Vorstand regelmäßig mit dem Fortschritt von „DEI“ in unserem Unternehmen beschäftigen.
Warum befasst sich der Vorstand genau jetzt mit der „DEI Policy“?
Immanuel Hermreck: Im Januar haben wir die acht neuen, konzernweiten Corporate Responsibility (CR)-Prioritäten verabschiedet – „Diversity, Equity & Inclusion“ ist eine davon. Zurzeit arbeiten wir unter Führung des „Corporate Responsibility Councils“ an einem „CR Programm 2021-2023“ für alle CR-Prioritäten. Auch die Debatte um Rassismus und Diskriminierung, die durch die „Black Lives Matter“-Bewegung seit dem vergangenen Jahr weltweit noch einmal präsenter wurde, hat zur Entwicklung der neuen Policy beigetragen. Und letztlich zeigen auch externe Anfragen – zum Beispiel im Rahmen regelmäßiger CR-Ratings – die steigenden Erwartungen unserer Stakeholder bezüglich „DEI“.
Wie geht es nun weiter?
Immanuel Hermreck: Wir bekennen uns mit der Policy klar zu „DEI“. Gleichzeitig müssen wir aber auch anerkennen, dass wir als Unternehmen – obwohl an vielen Stellen im Konzern schon viele gute Dinge passieren – noch nicht dort sind, wo wir sein wollen. Gemeinsam haben wir noch viel Arbeit vor uns. Im Rahmen des eben erwähnten CR-Programms 2021-2023 erarbeiten wir gerade mit vielen Kolleg:innen aus der ganzen Organisation Maßnahmen, die sich aus der „DEI Policy“ ableiten. Im dritten Quartal werden wir entscheiden, woran wir konkret als Konzern, aber auch in unseren einzelnen Unternehmensbereichen, arbeiten werden.
Ansprechpartner
Markus Harbaum
Leiter Communications Content Team
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