"Edgar" im Konzerthaus Berlin

Bertelsmann und die Berliner Operngruppe brachten erneut eine seltene Oper aus dem Ricordi-Archiv auf die Bühne

"Edgar" im Konzerthaus Berlin
Die "Edgar"-Partitur
Mezzosopran Silvia Beltrami als Tigrana
Bariton Aris Agiris als Frank
Der Chor der Berliner Operngruppe
Schlussapplaus
Bertelsmann CEO Thomas Rabe mit Antonia Rados, Chef-Auslandskorrespondentin von RTL
Der niederländische Botschafter S.E. Wepke Kingma
Thomas Rabe im Gespräch mit (v.l.): Dr. Veronika Braunfels, Prof. Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, und Pierluigi Ledda, General Manager des Archivio Storico Ricordi
Thomas Rabe und der irische Botschafter, S.E. Michael Collins
Terry McCarthy, Executive Director, The American Academy mit S.E. Michael Collins
Der spanische Botschafter S.E. Ricardo Martínez Vázquez mit seiner Begleitung Rosario Torres-Gil
Ministerialdirektor Dr. Günter Winands, Leiter der Abteilung Kultur und Medien im Bundeskanzleramt, im Gespräch
Das Ensemble der Berliner Operngruppe (v.l.n.r): Aris Agiris, Helen Müller, die Leiterin Cultural Affairs und Corporate History bei Bertelsmann, Elena Rossi, Felix Krieger, Silvia Beltrami, Peter Auty, David Oštrek und Steffen Schubert
Christian Krug, Chefredakteur Neue Geschäftsfelder bei Gruner + Jahr, und RTL-Korrespondentin Antonia Rados
Karin und Nicolaus von Oppenheim, Unterstützer der Berliner Operngruppe
Die Bertelsmann Repräsentanz in Berlin
Die Gäste feierten bei Bertelsmann den Erfolg der Aufführung

Giacomo Puccini hätte sich sicher gefreut, sein von ihm selbst so oft überarbeitetes und im Laufe der Zeit öffentlich in Vergessenheit geratenes Frühwerk so umjubelt zu sehen: Nach der ersten und einmaligen Aufführung seiner Oper „Edgar“ am vergangenen Montagabend im Konzerthaus Berlin wollte der Applaus des begeisterten Publikums kaum enden. Es belohnte damit die Berliner Operngruppe um den künstlerischen Leiter und Dirigenten Felix Krieger für ihre hervorragende Darbietungen, die nicht zuletzt möglich war durch die Unterstützung von Bertelsmann.
Die Hauptrollen waren mit Tenor Peter Auty als Edgar, Sopranistin Elena Rossi als Fidelia, Mezzosopranistin Silvia Beltrami als Tigrana und Bariton Aris Argiris als Frank prominent besetzt. Nachwuchstalent David Ostrek, der schon im von Liz Mohn geförderten Opernstudio der Staatsoper Berlin erste Auftritte hatte, glänzte als Gualtiero. Für die szenische Einrichtung war Regisseur Thilo Reinhardt verantwortlich, die Choreinstudierung lag in den Händen von Steffen Schubert.

Unter den Besuchern des ausverkauften Konzerthauses waren auch 200 von Bertelsmann geladene Gäste aus der gesellschaftlichen und kulturellen Szene. Unter ihnen der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe, die Botschafter der Niederlande, Irlands, Spaniens und Georgiens, Wepke Kingma, Michael Collins, Ricardo Martínez Vázquez und Dr. Elguja Khokrishvili, der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Michael Eissenhauer, der Leiter der Abteilung Kultur und Medien im Bundeskanzleramt, Günter Winands, der Leiter des Archivio Storico Ricordi, Pierluigi Ledda, RTL-Korrespondentin Antonia Rados, der Leiter der American Academy Terry McCarthy, der Rektor der Hochschule für Musik Hanns Eisler Prof. Robert Ehrlich; Prof. Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität und Ministerin a.D., Prof. Martin Rennert, Präsident der Universität der Künste; Hertha-Präsident Werner Gegenbauer und der Schauspieler Rufus Beck sowie der Galerist Judy Lybke.

Große Teile des Ensembles machten sich nach dem langen Applaus mit zahlreichen weiteren Gästen auf den Weg zu einem Empfang in der Bertelsmann-Repräsentanz Unter den Linden 1, wo sie in gelöster Stimmung den Abend ausklingen ließen. Dort bedankte sich der Dirigent nochmals herzlich für die Unterstützung durch Bertelsmann, weniger bekannte Opern ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.

Das Unternehmen hatte die Aufführung einer solchen Oper zum dritten Mal ermöglicht.

Die Entstehungsgeschichte der Oper:

Edgar (uraufgeführt 1889 am Teatro alla Scala) ist die zweite Oper Puccinis. Sie steht gänzlich im Schatten seiner Meisterwerke wie La bohème oder Tosca, doch schon hier zeigt sich ein hochbegabter Komponist auf seinem Weg hin zu späterem Ruhm, den er sich mit melodischem Einfallsreichtum und einem brillanten Instinkt für die Gesetze des Theaters erwerben sollte. Dennoch hielt sich der Erfolg der Premiere in Grenzen. Zwei weitere Aufführungen – dann war bereits Schluss. Die Mailänder Presse zeigte sich reserviert, lobte einzelne Nummern, tadelte jedoch die Oper im Ganzen.

Auf Intervention des Verlegers Giulio Ricordi wurde die Oper nach ihrer Uraufführung mehrfach umgeschrieben. Für den Komponisten war dies ein mühsamer Prozess, der sich heute anhand der Überlieferung in dem zu Bertelsmann gehörenden Ricordi Archiv detailliert rekonstruieren lässt. Die von der Operngruppe gespielte letzte Fassung in drei Akten wurde im September 1891 in Puccinis Geburtsstadt Lucca uraufgeführt und dann – endlich – von weiteren europäischen Bühnen aufgegriffen.

Bis heute finden sich Produktionen von Edgar nur selten, zumeist auch nur in konzertanter Form. Die Inszenierung durch die Berliner Operngruppe war die Berliner Erstaufführung und eine der ersten (semi-)szenischen Aufführungen in Deutschland überhaupt.

Die Berliner Operngruppe

Die Berliner Operngruppe ist eine private Initiative, die sich seit einigen Jahren der Aufführung und Wiederentdeckung seltener italienischer Opern widmet. Unter der Führung des Dirigenten Felix Krieger vereint sie seit 2010 professionelle Musiker, Musikstudenten und Amateure, um besondere Werke der Opernliteratur neu zu entdecken und semiszenisch zur Aufführung zu bringen. Seit 2017 wird sie dabei von Bertelsmann als Hauptsponsor unterstützt.

culture@bertelsmann

Bertelsmann engagiert sich seit Jahren auf vielfältige Weise im kulturellen Bereich, national wie international. Die „Culture@Bertelsmann“-Aktivitäten umfassen dabei Ausstellungen, Lesungen und Konzerte, das Literaturformat „Das Blaue Sofa“, aber auch den Einsatz für den Erhalt des europäischen Kulturerbes. Neben dem Engagement für das Archivio Storico Ricordi setzt sich Bertelsmann als Unternehmen mit langer eigener Filmgeschichte auch für die Restaurierung, Digitalisierung und Aufführung bedeutsamer Stummfilme ein.