News | RTL Group | Hollywood, 11.03.2024

Vier Oscars für „Poor Things“

„Poor Things“ gehört zu den großen Gewinnern der Oscar-Verleihung am gestrigen Abend. Der Kinofilm der irischen Fremantle-Tochter Element Pictures erhielt gleich vier Auszeichnungen. Allen voran erhielt Hauptdarstellerin Emma Stone die begehrte Oscar-Statue in der Königskategorie „Beste Schauspielerin“. Weitere Preise gab es für „Produktionsdesign/Szenenbild“, „Make-up/Hairstyling“ und „Kostümdesign“.

Es war ein triumphaler Abend für Element Pictures, Fremantle, die RTL Group und Bertelsmann insgesamt. Der Spielfilm „Poor Things“ der irischen Produktionsfirma wurde gestern Abend in Hollywood bei der glamourösen Oscar-Verleihung, der wichtigsten Nacht des internationalen Films, mit gleich vier Trophäen ausgezeichnet. Der hochgelobte Film war damit nach „Oppenheimer“ der große Gewinner des Abends. „Poor Things“ war mit insgesamt elf Nominierungen ins Rennen gegangen.

Allen voran erhielt Hauptdarstellerin Emma Stone die begehrte Oscar-Statue in der Königskategorie „Beste Schauspielerin“. „Oh Mann, das ist wirklich überwältigend“, sagte eine gerührte Emma Stone, als sie ihren Preis entgegennahm und sich bei allen bedankte, die an dem Film mitgearbeitet haben. Dazu kamen drei Auszeichnungen in den Ausstattungs-Kategorien „Produktionsdesign/Szenenbild“, „Make-up/Hairstyling“ und „Kostümdesign“. Für die letztere Verleihung holte Moderator Jimmy Kimmel den (fast) nackten Wrestler John Cena auf die Bühne. Er spielte damit unter viel Gelächter des Publikums auf den berühmten „Flitzer“-Auftritt an, der sich vor 50 Jahren ereignet hat. Während der Oscar-Verleihung 1974 war plötzlich ein nackter Mann über die Bühne gerannt und hatte so für einen handfesten Skandal gesorgt.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Alasdair Gray aus dem Jahr 1992, erzählt „Poor Things“ die fantastische Geschichte von Bella, einer jungen viktorianischen Frau, gespielt von Emma Stone. Nach ihrem Selbstmord wird Bella von ihrem Vormund, dem unkonventionellen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe), wieder zum Leben erweckt, das allerdings mit dem Verstand eines kleinen Kindes. Bella begibt sich auf eine Reise zu sich selbst, immer auf der Suche nach der Lebenserfahrung, die ihr bisher fehlt. Sie trifft dabei unter anderem auf Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo), einen Anwalt, der ihr die Welt jenseits der Wissenschaft zeigt und mit ihr ein wildes Abenteuer über mehrere Kontinente hinweg erlebt. Aber auch das Leben von Baxters Student Max McCandless (Ramy Youssef) ändert sich plötzlich, als er auf Bella trifft und von ihr regelrecht mit- und aus seinem behüteten Leben herausgerissen wird. Bella entdeckt Stück für Stück ihre Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit und Befreiung und kann sich so auch ihrer eigenen Zwänge entledigen und Vorurteile hinter sich lassen.

„Poor Things“ war Mitte Januar bereits mit zwei Golden Globes ausgezeichnet worden, und zwar als „Bester Film“ („Best Motion Picture“) und für die „Beste weibliche Darstellerin“ („Best Female Actor“) für Emma Stone – beides in der Kategorie „Musical oder Komödie“. Es folgten im Februar gleich fünf BAFTA Awards, der wichtigste britische Filmpreis, für den ungewöhnlichen Film. Uraufgeführt wurde der Film von Element Pictures im September 2023 bei den Filmfestspielen von Venedig, wo er direkt mit dem prestigeträchtigen Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.