News | Rom/Mailand, 20.01.2025

Rom feiert 125 Jahre „Tosca“

Noch bis zum 13. Mai ist im Teatro dell’Opera di Roma in der italienischen Hauptstadt die Ausstellung „Tosca 125: oltre la scena“ zu sehen. Anlass ist das 125. Jubiläum der Uraufführung der bekannten Oper „Tosca“ von Giacomo Puccini in eben diesem Opernhaus. Das zu Bertelsmann gehörende Archivio Storico Ricordi in Mailand unterstützt die Ausstellung mit vielen Exponaten.

Am 14. Januar 1900 erlebte „Tosca“ von Giacomo Puccini, eine der berühmtesten Opern der Musikgeschichte, ihre Weltpremiere im Teatro Costanzi in Rom. Auf den Tag genau 125 Jahre später führte das Opernhaus, das heute Teatro dell’Opera di Roma heißt, am vergangenen Dienstag die rekonstruierte Version der Premierenfassung des Meisterwerks auf. Parallel dazu ist in der Oper eine Ausstellung zu „Tosca“ zu sehen, zu der das Archivio Storico Ricordi in Mailand zahlreiche Exponate beigesteuert hat. Denn auch „Tosca“ wurde wie so viele andere berühmte Opern der Zeit vom damaligen Musikverlag Casa Ricordi verlegt. Das Archivio Storico Ricordi gehört seit 1994 zu Bertelsmann. Seit seiner Neuaufstellung im Jahr 2011 bilden seine zahlreichen Aktivitäten einen wichtigen Grundstein für die Kulturarbeit von Bertelsmann, die im Rahmen der Unternehmenskommunikation von Karin Schlautmann verantwortet wird. 

Bertelsmann und das Archivio Storico Ricordi haben Giacomo Puccini, dessen Tod sich im vergangenen November zum 100. Mal jährte, auch die Ausstellung „Puccini – Opera Meets New Media“ gewidmet, die wie berichtet bereits mit viel Erfolg in der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz sowie dem Museum der Mailänder Scala zu sehen war. 

Die noch bis zum 13. Mai in Rom zu sehende Ausstellung „Tosca 125: oltre la scena“ („Tosca 125: Jenseits der Bühne“) beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Werks, das eine tragische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der Napoleonischen Feldzüge in Italien zu Beginn des 19. Jahrhundert erzählt. Gezeigt werden unter anderem Dokumente, Skizzen und Fotografien, Bühnenbild- und Kostümentwürfe aus dem Archivio Storico Ricordi sowie aus den Sammlungen des Theaters. Die Ausstellung führt die Besucherinnen und Besucher durch sieben Stationen, die die Ursprünge von „Tosca“ erläutern. Diese liegen in dem gleichnamigen, zu seiner Zeit überaus erfolgreichen Drama von Victorien Sardou, von dem sich Puccini inspirieren ließ. Die Ausstellung beleuchtet auch eher unbekannte Aspekte von Puccinis Arbeit sowie der seiner Librettisten und seines Verlegers Giulio Ricordi und zeigt, wie die Bühnenbilder, Kostüm- und Requisitenentwürfe von Adolf Hohenstein entstanden.

Audiovisuelle Beiträge in der Ausstellung dokumentieren darüber hinaus, wie das Teatro dell’Opera di Roma die Original-Inszenierung von „Tosca“ in seinen Werkstätten und auf der Bühne mithilfe des Archivio Storico Ricordi bereits im Jahr 2015 rekonstruiert und wieder zum Leben erweckt hat. Diese Fassung, die auf den ursprünglichen Bühnenbildern und Entwürfen basiert, wird seither regelmäßig in dem Opernhaus gezeigt. Die nächsten „Tosca“-Aufführungen finden vom 1. bis zum 6. März statt. Daniel Oren ist Dirigent, und die bekannte Sängerin Anna Netrebko übernimmt die Titelrolle. 

Das Ricordi-Archiv gilt als eine der bedeutendsten Musiksammlungen der Welt. In seinem Bestand befindet sich heute eine Fülle einzigartiger Zeugnisse aus 200 Jahren italienischer Operngeschichte, darunter 7.800 handschriftliche Partituren, mehr als 31.000 Briefe, 6.000 Fotografien, Zeitschriften, 10.000 Libretti und viele andere Dokumente. Bertelsmann ist sich der Verantwortung bewusst, die der Besitz dieses wertvollen Kulturguts mit sich bringt. Das Unternehmen ermöglicht eine Aufbereitung des Archiv-Bestands nach modernsten Standards. Tausende Dokumente, Bühnenbild- und Kostümentwürfe, Libretti und Geschäftskorrespondenz werden damit online zugänglich gemacht.