Penguin in Indien wird 30
Der Penguin Verlag ist eine kulturelle Institution. Nicht nur in seiner britischen Heimat, sondern ebenso in Indien, wo Englisch zweite Amtssprache und Penguin Random House India größter Verlag des Landes für englischsprachige Literatur ist. Kein indischer Buchladen, der nicht die Bücher mit dem markanten schwarz-weißen Pinguin im orangen Oval im Schaufenster liegen hat. Keine Schulklasse auf dem Subkontinent, die nicht irgendwann mit den berühmten Penguin-Klassikerausgaben in Berührung kommt. Seit 1985 kümmert sich die indische Verlagstochter von Penguin um den Vertrieb der Penguin-Bücher auf dem Subkontinent, seit 1987 verlegt sie hier selbst Bücher – und feiert diesen 30. Geburtstag in diesem Jahr 2017 ganzjährig mit einer Vielzahl von Aktionen.
Den Auftakt machte im Januar eines der größten Buchevents Indiens: das Jaipur Literature Festival. Hier erfreute Penguin Random House India die Buchfreunde mit einer Vielzahl von neuen Merchandising-Artikeln sowie den „Penguin 30“, einer Sonderedition mit 30 Bestsellern indischer Autoren aus den vergangenen 30 Jahren. Darunter finden sich die Autobiografie Nehrus genauso wie bekannte Romane wie „The Golden Gate“ von Vikram Seth, „Sea of Poppies“ von Amitav Ghosh und „Unaccustomed Earth“ von Jhumpa Lahiri.
Ebenfalls auf dem Jaipur Literature Festival stellte Penguin Random House India sein orangefarbenes „Pop-up Cart“ vor, einen Wagen, der mit seinen ausklappbaren Wänden jede Menge Platz für einige der erfolgreichsten Penguin-Bestseller bietet. Das „Pop-up Cart“ ist Teil der neuen Penguin-Random-House-India-Lesekampagne „Keep Reading“. Mit der Kampagne möchte Penguin Random House India seine Bücher bis in die entlegensten, aber auch an ungewöhnliche Ecken des Landes tragen. Diese Orte können sich neben einem Kiosk, an einer belebten Straßenkreuzung oder auch in einer Galerie befinden, und entsprechend der jeweils angepeilten Zielgruppe kann dann auch der Inhalt des „Pop-up Carts“ angepasst werden. Auf dem Literaturfestival war der Penguin-Wagen auf jeden Fall eine der Attraktionen, bekannte indische Autoren wie Sunil Khilnani, Devdutt Pattanaik, Ravinder Singh und Sanjay Barua ließen sich gerne vor seiner Kulisse fotografieren. Das „Pop-up Cart“, so verspricht es der Verlag, wird im Jubiläumsjahr noch auf zahlreichen Literatur- und Kulturfestivals zum Einsatz kommen.
Auch in den sozialen Medien begann Penguin Random House India zu Jahresanfang mit den Jubiläumsfeierlichkeiten. Besucher des Festivals in Jaipur hatte die Gelegenheit, an der Aktion „#KeepTweeting“ mitzumachen, dem ersten Crowd-Sourcing-Twitter-Buch des Landes. Dabei entwickelten Twitter-Nutzer nacheinander und Zeile für Zeile eine insgesamt 30-Zeilen lange Kurzgeschichte, bei der lediglich die erste Zeile vorgegeben war. Und abends auf der Penguin Random House India-Party im Sujan Rajamahal Palace gratulierte ein weiteres britisches, genauer gesagt schottisches, Unternehmen zum Geburtstag: Die Whiskybrennerei Glenfiddich kredenzte den Gästen einen eigens kreierten Cocktail namens „The Flying Penguin“.