Mediengruppe RTL setzt Mindeststandards für klimafreundliche Produktionen
Mit dem hausinternen „Green Production Board“ hat die Mediengruppe RTL Deutschland Mindeststandards für klimafreundliche Produktionen gesetzt. Die ressourcenschonenden und CO2-einsparenden Anforderungen gelten ab Juni für Inhouse- und Auftragsproduktionen. Parallel zu den Standards hat die Mediengruppe RTL Deutschland in Zusammenarbeit mit der IHK München die Ausbildung von „Green Consultants“ initiiert.
Die Mediengruppe RTL Deutschland setzt ihre Anstrengungen zur Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft fort. Vor diesem Hintergrund sind mit dem hausinternen „Green Production Board“ ressourcenschonende und CO2-einsparende Mindeststandards festgelegt worden, die ab Juni für Inhouse- und Auftragsproduktionen gelten sollen, teilt die Mediengruppe RTL mit.
Die Mindeststandards sind Teil des ausgerufenen Ziels, bis 2030 ein klimaneutrales Unternehmen zu sein, dem sich die Mediengruppe RTL gemeinsam mit dem Mutterkonzern Bertelsmann verschrieben hat. Nach der Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom an eigenen Standorten ist die Einführung von „grünen“ Mindeststandards ein weiteres Etappenziel der Nachhaltigkeitsstrategie. „Gemeinsam mit unseren Vertragspartnern verfolgen wir als Teil von Bertelsmann das Ziel, alle Arten der Produktion so umwelt- und klimaverträglich wie möglich zu machen und so gemeinsam unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. ‚Green Productions‘ sind für uns ein langfristiges Bekenntnis und auch eine Frage der Haltung“, sagt Julia Reuter, Geschäftsführerin Strategie, Personal & Kultur der Mediengruppe RTL Deutschland.
Standards gelten ab 1. Juni für rund 50 ausgewählte Produktionen
Bereits seit 2019 gehört die Mediengruppe RTL dem Arbeitskreis „Green Shooting“ an – einem branchenübergreifenden Zusammenschluss deutscher Produzenten, Sender, Filmförderer und Verbände, mit dem gemeinsamen Ziel, Produktionen so umwelt- und klimaverträglich wie möglich zu machen. Darüber hinaus zählt die Mediengruppe RTL Deutschland gemeinsam mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters und anderen Vertreter:innen der Branche zu den Erstunterzeichnenden der Gemeinsamen Erklärung zur Nachhaltigkeit in der Film- und Serienproduktion. Die jetzt formulierten Standards gelten ab 1. Juni 2021 für rund 50 ausgewählte Pilotproduktionen (Inhouse- und Auftragsproduktionen) der Mediengruppe RTL Deutschland. Sie umfassen die vier Bereiche Reduzierung beziehungsweise Vermeidung von CO2-Emissionen, Schonung von Ressourcen, Vermeidung von umweltschädlichen Substanzen und Giften sowie Reduktionen von Müll. Sie sind bewusst im Einklang mit ersten grünen Standards der Branche gehalten. Mittels eines standardisierten Abschlussberichts sowie einer CO2-Bilanzierung werden darunter fallende Parameter wie Verwendung von Ökostrom, nachhaltiger Transfer und die Verwendung von energiesparenden Leuchtmitteln analysiert und geprüft, inwieweit die ermittelten Punkte dem ausgerufenen „grünen“ Ambitionsniveau entsprechen. Ziel der Pilotphase ist es, die Kriterien im Schulterschluss zu erproben, Erfahrungen datenbasiert zu sammeln, ressourcenschonende Maßnahmen sowie CO2-Einsparhebel zu identifizieren und wirksame Strukturen zu entwickeln. So wurde bei der Auswahl der Piloten darauf geachtet, jedes Genre und damit unterschiedliche Produktionsformen einzuschließen. Inhouse betrifft dies das Formatsegment News & Magazine, Sport, Marketing und den jährlichen „RTL-Spendenmarathon“. Das langfristige Ziel ist, die Einhaltung von Mindeststandards als festen Vertragsbestandteil aller Produktionen aufzunehmen.
„Eine Klimastrategie fängt beim Messen an: „ir müssen unsere Emissionen kennen, um sie steuern zu können – in diese Transparenz müssen wir gelangen, denn Klimaschutz bedeutet dauerhaftes Vermeiden und Reduzieren von Emissionen“, erklärt Marie-Fee Taube, Director Sustainability Mediengruppe RTL Deutschland. „Bereits seit vielen Jahren liegen uns die ‚grünen‘ Themen am Herzen, und wir inspirieren Deutschland mit unseren ‚Packen wir‘s an‘-Nachhaltigkeitswochen dazu, ‚grüne‘ Themen in den persönlichen Alltag zu verankern.“ Parallel zu den Standards hat die Mediengruppe RTL Deutschland in Zusammenarbeit mit der IHK München die Ausbildung von „Green Consultants“ initiiert. Das Schulungsangebot wird intern sowie an alle Produzentenpartner ausgesprochen, um einen breiten Expertiseaufbau zu gewährleisten. So haben bereits einige Mitarbeiter:innen namhafter Produktionsfirmen wie der UFA die „Green Consultant“-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen beziehungsweise ihre Teilnahme an der zweiten Ausbildungsphase zugesichert. Für die „grünen“ Piloten nach Mindeststandard-Niveau ist eine Begleitung der gesamten Produktionskette (Planungsphase bis Drehabschluss) durch einen zertifizierten Green Consultant Pflicht.