News | RTL Group | Paris, 14.02.2024

Groupe M6 will Streaming-Umsatz bis 2028 verdoppeln

Während das Nettoergebnis der Groupe M6 im vergangenen Jahr um mehr als 42 Prozent gestiegen ist, sanken Umsatz und operatives Ergebnis im Markttrend. Bei der Vorlage der Bilanz kündigte das Unternehmen eine Streaming-Offensive an.

Die Groupe M6 hat ihr Nettoergebnis im Geschäftsjahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 42,9 Prozent auf 231,7 Millionen Euro gesteigert. Das teilte die französische Mediengruppe gestern Abend nach Börsenschluss in Paris mit. Der Umsatz des Unternehmens sank im gleichen Zeitraum um drei Prozent von 1,357 Milliarden Euro auf 1,315 Milliarden Euro. Das EBITA lag nach 336,2 Millionen Euro im Vorjahr bei nun 300,7 Millionen Euro, die operative Marge damit bei 22,9 Prozent.

Die Werbeumsätze der Groupe M6 gaben mit 1,083 Milliarden Euro um 1,5 Prozent nach, was nach Unternehmensangaben in etwa dem Rückgang des Werbemarktes in Frankreich entspricht. Die nicht von der Werbung abhängigen Umsätze sanken um neun Prozent auf 248,6 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Basis jedoch, den Verkauf mehrerer Unternehmensteile berücksichtigend, stiegen diese Umsätze im Jahresvergleich um 2,5 Prozent.

Trotz einer leicht um 3,5 Prozent gesunkenen durchschnittlichen Sehdauer ist das Fernsehen in Frankreich mit drei Stunden und zwölf Minuten unverändert das beliebteste und nutzungsintensivste Medium. Stärker als alle anderen Sendergruppen konnten die Sender der Groupe M6 – M6, W9, 6ter und Gulli – ihre Marktanteile im vergangenen Jahr ausbauen. In der für die Werbetreibenden interessanten Zielgruppe der 25- bis 49-Jährigen lag er bei 20,5 Prozent. In dieser Publikumsgruppe behauptete M6 zudem seine Stellung als Nummer zwei. Zu den erfolgreichsten Sendungen des vergangenen Jahres gehörten neben dem Dauerbrenner „L’amour est dans le pré“ die Magazine „Capital“ und „Zone interdite“ sowie das noch junge Format „Les traîtres“.

In der jungen Zielgruppe der Unter-35-Jährigen war 6play die erfolgreichste Streaming-Plattform in Frankreich. Insgesamt entfielen 518 Millionen Sehstunden auf das Streaming, in der Gruppenbilanz entspricht das einem Wert von 5,5 Prozent. In diesem Zusammenhang kündigte die Groupe M6 eine Ausweitung ihrer Streaming-Aktivitäten und den Start einer neuen Plattform an. Das Unternehmen stellte für die kommenden vier Jahre Investitionen von 100 Millionen Euro in den Ausbau des Streamings in Aussicht, um den Umsatz und die Nutzung in diesem Bereich bis 2028 zu verdoppeln. Der Break-Even solle 2027 erreicht sein.

Inhaltlich wird zu den Höhepunkten des neuen Fernsehjahres einmal mehr der Fußball gehören, seit vielen Jahren eine sichere Bank im M6-Programm. So wird der Sender die Hälfte der 25 Begegnungen der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland übertragen, darunter das Finale, ein Halbfinale und zwei Viertelfinale. Sollte sich die französische Nationalmannschaft für das Viertelfinale qualifizieren, würde M6 das Spiel zeigen.