„Ausschließlich positive Rückmeldungen“
Seit dem 24. Oktober ist in der Mailänder Scala die Ausstellung „Puccini – Opera Meets New Media“ des zu Bertelsmann gehörenden Mailänder Archivio Storico Ricordi zu sehen. Sie hatte zuvor schon tausende Besucherinnen und Besucher in die Berliner Bertelsmann-Repräsentanz gelockt und ist nun auch ein Mailand ein Publikumsmagnet. Vor Kurzem besuchte CEO Thomas Rabe die Ausstellung in der Scala und das Archivio Storico Ricordi.
Mit einem enormen, durchweg positiven Echo in der italienischen Presse und Kulturlandschaft wurde vor knapp einem Monat in der Mailänder Scala, dem berühmtesten Opernhaus der Welt, die Ausstellung „Puccini – Opera Meets New Media“ des zu Bertelsmann gehörenden Mailänder Archivio Storico Ricordi eröffnet. Im Frühjahr dieses Jahres hatten bereits rund 10.000 Besucherinnen und Besucher in der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz Unter den Linden 1 die multimediale Ausstellung mit wertvollen Originaldokumenten erlebt. Anlass der aufwändigen Schau ist der 100. Todestag des bekannten Opernkomponisten Giacomo Puccini in diesem Monat. Und schon jetzt ist klar, dass neben der italienischen Presse auch die Besucherinnen und Besucher des Museums der Mailänder Scala, in dem die Ausstellung gezeigt wird, begeistert sind.
Davon konnte sich auch der Bertelsmann-CEO Thomas Rabe überzeugen, der vor Kurzem die Mailänder Ausstellung und das Archivio Storico Ricordi besuchte. Das Archiv gehört zur Bertelsmann-Unternehmenskommunikation unter der Leitung von Karin Schlautmann, die ebenfalls an der Führung teilnahm, und gilt als eine der bedeutendsten Musiksammlungen der Welt mit einer Fülle einzigartiger Zeugnisse aus 200 Jahren italienischer Operngeschichte. In der Mailänder Scala wurde Thomas Rabe zunächst durch Dominique Meyer begrüßt, den Intendanten und künstlerischen Leiter des Opernhauses. Im Anschluss führten Donatella Brunazzi, Direktorin des Museums der Mailänder Scala, und Pierluigi Ledda, Managing Director des Archivio Storico Ricordi, durch die Puccini-Sonderausstellung. „Puccini – Opera Meets New Media“ sei schon jetzt ein großer Erfolg, betonte Donatella Brunazzi. Wie die Museumsdirektorin berichtete, erhalte sie ausschließlich positive Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher des Museums. Deren Zahl sei sogar deutlich höher als üblicherweise zu dieser Jahreszeit.
„Als Eigner des Ricordi-Archivs sind wir uns des Stellenwertes dieses kulturellen Schatzes von Weltrang sehr bewusst und übernehmen Verantwortung für dessen nachhaltige Sicherung, Pflege und Erschließung“, hatte Thomas Rabe bereits anlässlich der Ausstellungseröffnung erklärt. Er zeigte sich sehr zufrieden damit, dass „Puccini – Opera Meets New Media“ nun auch in der Scala zu sehen ist und damit an einem Ort, der damals für den Musikverlag Ricordi, den Komponisten Puccini und die Opernwelt insgesamt von herausragender Bedeutung gewesen ist und dies auch heute noch sei.
Der Verlag Casa Ricordi war einst im Umfeld der bedeutenden Mailänder Oper gegründet worden, und im Jahr 1825 übernahm Firmengründer Giovanni Ricordi sogar das auch seinerzeit schon bedeutende Archiv des Opernhauses. Viele der bei der Casa Ricordi verlegten Opern feierten im nahegelegenen Teatro alla Scala ihre Uraufführung. Das Museum der Scala, das „Museo Teatrale alla Scala“, ist heute eines der meistbesuchten Museen Mailands. Mit mehr als 260.000 Besucherinnen und Besuchern im Jahr ist es eine der wichtigsten Institutionen im Mailänder Kulturleben. „Für unsere Puccini-Ausstellung ist das Museum der Scala einfach der perfekte Ort“, brachte es Karin Schlautmann auf den Punkt.
„Puccini – Opera Meets New Media“ zeigt das Wechselspiel von Oper und Medien im frühen 20. Jahrhundert. Die von den Kurator:innen Gabriele Dotto, Ellen Lockhart und Christy Thomas Adams sorgsam zusammengestellte Schau erzählt die außergewöhnliche Symbiose aus wirtschaftlichem Handeln und künstlerischem Schaffen, die Puccini und seinen Verleger, die Casa Ricordi, bereits im vorigen Jahrhundert auszeichnete. Exponate und Installationen erzählen auch von den Herausforderungen der damals neuen Medien für das bestehende Urheberrecht und die Rechteverwertung. Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Januar 2025 in der Mailänder Scala zu sehen. Weitere Stationen sind angedacht: So soll die Ausstellung im Herbst des kommenden Jahres auch in Gütersloh gezeigt werden. Zahlreiche Veranstaltungen in verschiedenen Mailänder Kulturinstitutionen flankieren die Schau vor und während des Ausstellungszeitraums. Bei Prestel, einem Verlag der Penguin Random House Verlagsgruppe, ist unter der Herausgeberschaft von Kurator Gabriele Dotto eine reich bebilderte Begleitpublikation zur Ausstellung nicht nur in Deutsch und Englisch, sondern nun auch in italienischer Sprache erschienen.
Neben der Puccini-Ausstellung besuchte Thomas Rabe auch das Archivio Storico Ricordi, das seit 1994 zu Bertelsmann gehört und seitdem in der bedeutenden Mailänder Nationalbibliothek Bibliotheca Braidense untergebracht ist. Die Puccini-Ausstellung stellt eines der bislang aufwändigsten Projekte des Archivio-Teams dar, das seit 2011 an einer umfangreichen Neuaufstellung gearbeitet hat. Zu den weiteren Projekten gehört auch ein umfangreiches Digitalisierungsprojekt, das in den vergangenen Jahren stark dazu beigetragen hat, die wertvollen Inhalte des Archivs für Forschung und Öffentlichkeit gleichermaßen zugänglicher zu machen. Mittlerweile konnte eine breite Community aufgebaut werden, die sich unter anderem über Transkriptionsprojekte und „Hackathons“ in die Erschließung des Archivs einbringt. Der Besuch im Archivio Ricordi schloss mit einem Treffen mit dem Direktor der Bibliotheca Braidense, Angelo Crespi, und seiner Stellvertreterin, Chiara Rostagno. Beide unterstrichen die gute Zusammenarbeit mit dem Archivio, das sie als großen Mehrwert für die Bibliothek sowie für das Künstlerviertel Brera, in dem die Bibliothek liegt, insgesamt beschrieben. Auch die Bibliothek entwickelt sich nach ihrer Aussage derzeit zu einem Zentrum für moderne Kunst und Musik, was wiederum auch für das Archivio Storico Ricordi große Chancen birgt.